Nittenau,

Drohender Gebäudeeinsturz am Regen

Fundament der sog. "Weiß-Mühle" war auf einer Länge von fünf Metern herausgebrochen - Sieben Bewohner evakuiert

Am Nachmittag des Pfingstsonntag wurden die Feuerwehren Nittenau und Bergham, die Wasserwacht Nittenau und das THW Schwandorf gegen 16:06 Uhr durch die ILS Amberg mit dem Stichwort "THL - Sicherung Gebäude" nach Nittenau zum Volksfestplatz am Anger alarmiert.

Dort war von der, direkt am Regen gelegenen "Weiß-Mühle" ein fünf Meter langes und drei Meter hohes Fundamentteil ausgebrochen und das Gebäude drohte einzustürzen. Durch die ersteeintreffende Feuerwehr wurden die Bewohner des Gebäudes evakuiert. In Absprache mit einem hinzugezogenen Statiker begann man den betroffenen Gebäudeteil in schweißtreibender Arbeit bei 35°C entsprechend abzustützen. 

Mit dem Einsatzgerüstsystem (EGS) wurde durch den Regen ein Steg zur Einsatzstelle gebaut. Da eine Wandfläche von ca. 100 Quadratmetern abgestützt werden musste, wurde das THW Neunburg v.W. mit dem EGS nachalarmiert.

Mit Kanthölzern und Bohlen des THW wurde das Mauerwerk senkrecht abgestützt. Zusätzlich orderte man von einem nahegelegenen Sägewerk lange Kanthölzer zur seitlichen und diagonalen Abstützung.

Da sich im Gebäude immer mehr Risse bildeten, entschied der verantwortliche Statiker das Fundament im Flusslauf von unten mit Schotter zu sichern. Dieser wurde durch Kipper eines Fuhrunternehmens und durch den THW Kipper an die Einsatzstelle gebracht. Der THW Radlader baute daraus eine Rampe in den Regen und fuhr dann im Flußbett den Schotter zur Stabilisierung ans Fundament. Nach kurzer Zeit traf der Statiker jedoch die Entscheidung, dass es vorerst ausreicht die Wand nach unten und zur Seite weiter auszusteifen. Bis dahin wurden ca. 70 Kubikmeter Schotter verbaut.

Bei einbrechender Dunkelheit leuchtete die Feuerwehr die Einsatzstelle großflächig aus. 

Teilweise verfolgten bis zu 200 Schaulustige die Abstützarbeiten von der neben der Einsatzstelle gelegenen Regenbrücke.

Nachdem das Gebäude gegen ein Uhr in der Nacht soweit stabilisiert und ausgesteift war rückten die Einsatzkräfte wieder ab. Was zum Ausbrechen des Fundamentes geführt hat ist bislang unbekannt. Vermutet wird jedoch, dass das Hochwasser aus dem letzten Jahr das Gebäude in diesem Bereich unterspült hat. Am Dienstag wird eine Baufirma damit beginnen, den betroffenen Bereich mit Beton zu vergießen.

Mittelbayerische Zeitung

BK Media


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