Teaserbild
Regensburg,

Katastrophenalarm in der Stadt Regensburg

Erste und zweite Bergungsgruppe des THW Schwandorf im Hochwassereinsatz

Die Einsatzstelle an der Eisernern Brücke

Die Einsatzbereitschaft nach dem zweitägigen Hochwassereinsatz in Steinberg am See (Einsatzbericht) war gerade wieder hergestellt, als die erste und zweite Bergungsgruppe des THW Schwandorf erneut angefordert wurden.

In Regensburg stieg der Pegel der Donau am Montag Abend so schnell, dass nicht genügend Helfer zur Verfügung standen, um alle Einsatzstellen abarbeiten zu können. So rief der Oberbürgermeister der Stadt Regensburg, Hans Schaidinger, um 1.13 Uhr den Katastrophenfall aus, um auch überregionale Hilfe anfordern zu können.

Die aufgestellten Hochwasserschutzwände sind bis zu einer Höhe von 650 Zentimetern ausgelegt, und bereits am Montag Abend gegen 22:00 Uhr war dieser Wert überschritten. Niemand wusste ob die Wände dem Wasserdruck standhalten, und was bei einem Überfliesen passiert. Die niedrigsten Stellen in der Werftstraße hatten Mitarbeiter der Stadt bereits am Nachmittag mit Sandsäcken erhöht.

Um 1.20 Uhr wurden die beiden Schwandorfer Bergungsgruppen nach Regensburg beordert. Nach dem Eintreffen um 2 Uhr und einer Lageeinweisung in der Unterkunft des THW Regensburg, wurden die Kräfte des THW Schwandorf durch die Kreiseinsatzzentrale (KEZ) mit dem Errichten der Hochwasserlaufstege in der Werft- und Inselstraße, im Bereich zwischen Eiserner Brücke und Nibelungenbrücke betraut. Dieser Einsatzauftrag war gegen 5.20 Uhr abgearbeitet.

Nach einer kurzen Pause wurde man gegen 6.30 Uhr zur nächsten Einsatzstelle gerufen. Durch den ansteigenden Pegel überspülte die Donau im Bereich der Eisernen Brücke an einigen Stellen die Hochwasserschutzwände. Mit fünf Tauchpumpen, mit je einer Pumpenleistung von 1.500 Liter pro Minute, versuchte man, in Zusammenarbeit mit zahlreichen Feuerwehren und Kräfte der DLRG, den einbrechenden Wassermassen Herr zu werden. Die Stromversorgung erfolgte durch das 58 kVA Aggregat des THW Schwandorf. Der Donaupegel stieg in der Folge so stark, dass die Situation in der Werftstraße gegen 9.20 Uhr brenzlig wurde. Bei einer Pegelhöhe von 675 Zentimetern floss so viel Wasser über die Hochwasserschutzwand, dass die Menge nicht mehr abzupumpen war. Die Kräfte mussten sich zurückziehen und die Werftstraße lief voll. Durch den hohen Wasserstand der Donau wurde dadurch auch die Wöhrdstraße im Bereich der Inselstraße überflutet. Zahlreiche Anwohner versuchten daraufhin ihr Hab und Gut aus den unteren Etagen zu retten. Personen und Fahrzeuge, die sich in der Wöhrdstraße aufhielten mussten evakuiert werden. Das THW Schwandorf baute daraufhin die, in der Nacht aufgestellten Hochwasserlaufstege in der Inselstraße, in der Wöhrdstraße weiter. Gegen 16 Uhr waren insgesamt 360 Meter Hochwasserlaufsteg aufgestellt und die Betroffenen konnten trockenen Fußes ihre Häuser verlassen bzw. die Wöhrdstraße passieren.

Das THW Schwandorf wurde nach 16 Stunden Einsatz, um ca. 17 Uhr durch Kräfte des THW Dinkelsbühl abgelöst, woraufhin die Heimreise angetreten wurde.

Im Heimatortsverband war die Einsatzbereitschaft um 20 Uhr wiederhergestellt. Dadurch, dass sich in vielen Städten im Einzugsgebiet der Donau die Hochwassersituation immer weiter zuspitzt, wird der nächste Einsatzbefehl voraussichtlich nicht lange auf sich warten lassen.

BK Media


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.







Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: