Regensburg, 16.06.2013

Regensburg dankt seinen Helden

Stadt gibt Empfang zu Ehren aller Helfer bei der Jahrhundertflut

Bei einem Stehempfang in der Dreifachturnhalle in Königswiesen dankte die Stadt Regenburg allen Helfern des Jahrhunderthochwassers

Sie haben Sand geschippt, Säcke geschleppt, Wasser gepumpt - bis zum Umfallen und noch viel länger. Ohne zu wissen, wann ihr Einsatz beendet sein würde, haben sie sich den schlammigen Fluten der Donau und des Regens entgegengestellt. Und sie haben die Stadt vor dem Jahrhundert Hochwasser bewahrt - die 1400 Helden von Regensburg.

Knapp zwei Wochen, nachdem die Welle durch die Domstadt geschwappt ist, war es am Sonntagabend an der Zeit, ihnen in aller Form zu danken. Der Regensburger Oberbürgermeister Hans Schaidinger lud alle 1400 ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helfer in die Dreifachturnhalle in Königswiesen ein. Dort hatte das Stadtoberhaupt einen Empfang für die Retter seiner Stadt veranlasst.

Auch wenn er als Oberbürgermeister Regensburgs nun doch schon einige Hochwasserwellen durch die Stadt habe rollen sehen, so sei die vergangene doch eine besondere gewesen. Einerseits war der Pegel der Donau vor zwei Wochen so hoch wie seit 130 Jahren nicht mehr. Was aber andererseits so hoch gewesen ist, wie noch nie zuvor, das war das tatkräftige Engagement der hauptamtlichen und ehrenamtlichen Helfer in der Stadt: "Das war etwas besonderes", sagte der Oberbürgermeister.

Des Weiteren lobte er das Zusammenspiel der Organisationen untereinander. "Da wurde nie gefragt, wer jetzt wer genau ist, da wurde angepackt", sagte Schaidinger. Wenn 30 Helfer angefragt waren, um einen Damm aus Sandsäcken zu errichten, seien sofort 30 Helfer zur Stelle gewesen. Und wenn die erste Schicht erschöpft war, waren 30 weitere Helfer zur Stelle, um die Kameraden von der Arbeit abzulösen.

Jeder der Helfer hätte in den Hochwasserfluten mehr geleistet, als die Bürger der Stadt von ihnen erwarten dürfen und erwarten sollten. Deswegen haben die Helfer in Regensburg es nicht nur geschafft, die Fluten im Zaum zu halten. Ganz nebenbei habe sich nach Angaben des Bürgermeisters während der Zeit des Hochwassers auch ein Gemeinschaftserlebnis entwickelt.

Das hätten nicht nur die Regensburger gemerkt, die sich bei den Helfern aufgehoben gefühlt haben, das hätten auch die Menschen in anderen Regionen mitbekommen. Der Oberbürgermeister erzählte, dass er während seiner Termine in ganz Deutschland auf seine Stadt und die Flut angesprochen worden ist. So häufig wie die Frage nach der Flut, sei ihm eine weitere begegnet: Wie hat es Regensburg geschafft, den Wassermassen ohne großes Durcheinander zu entgehen? Dass die Flut so erfahren und gelassen gehandhabt werden konnte, das sei in den Augen Schaidingers dem Engagement der Helfer zu verdanken.

Die Helfer hätten allesamt ihr Maximum gegeben, um so viel Stadt wie möglich trocken zu halten. Deswegen sieht Schaidinger nun auch die Stadt in der Pflicht. Die Hochwasserschutzmaßnahmen müssen ausgebaut werden. Auch damit die Helfer bei ähnlichen Ereignissen ihre Kräfte in Zukunft noch effizienter einsetzen können. Deswegen warb Schaidinger um Verständnis dafür, dass er dieses Thema vorantreiben werde. (Quelle: MZ)

An der Veranstaltung nahmen auch sieben der 14 Aktiven des THW Schwandorf teil, die sich in Regensburg im Einsatz befanden.

Video Mittelbayerische Zeitung


  • Bei einem Stehempfang in der Dreifachturnhalle in Königswiesen dankte die Stadt Regenburg allen Helfern des Jahrhunderthochwassers

  • Vertreter aller beteiligter Hilfsorganisationen nahmen daran teil

  • Vertreter aller beteiligter Hilfsorganisationen nahmen daran teil

  • Oberbürgermeister Hans Schaidinger bei seiner Dankesrede

  • Im Anschluß bedankte er sich persönlich bei allen Hilfsorganisationen und informierte sich über das Erlebte beim Hochwassereinsatz

  • Im Anschluß bedankte er sich persönlich bei allen Hilfsorganisationen und informierte sich über das Erlebte beim Hochwassereinsatz

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