Schwandorf,

Schwandorfer Nachwuchsretter zeigen ihr Können

Bei der traditionellen 24 Stunden Übung von Feuerwehr- und THW-Jugend der Stadt Schwandorf wurden zahlreiche Einsatzübungen gemeistert und die Kameradschaft weiter ausgebaut.

Am Wochenende von 10. auf 11. September fand auch in diesem Jahr wieder die traditionelle 24h-Übung der Schwandorfer Jugendfeuerwehren und der THW-Jugend Schwandorf statt.
Nachdem die Jugendlichen des THW auf die zwei Bergungsgruppen verteilt wurden, stand für die jeweiligen Helfer Fahrzeugkunde am GKW der 1. Bergungsgruppe und dem MzKW der 2. Bergungsgruppe auf dem Plan.
Gegen 9:00 Uhr wurde die beiden Bergungsgruppen, sowie die Feuerwehren aus Büchelkühn, Klardorf und Bubach mit dem Alarmstichwort „Waldbrand“ zum alten Klärwerk nach Büchelkühn gerufen. An der Einsatzstelle angekommen, wurde aus dem Einsatzgerüstsystem (EGS) ein Auffangbecken gebaut. Um dieses zu befüllen, haben die beiden THW Bergungsgruppen mit mehreren Tauchpumpen das Löschwasser aus der Naab entnommen. Aus dem Auffangbecken saugten die Feuerwehren mit ihren Tragkraftspritzen das Löschwasser und transportierten es über eine lange Schlauchstrecke zu der Brandstelle.
Kurz nach 13:00 Uhr hieß es für die 2. Bergungsgruppe und die Feuerwehr Ettmansdorf „Keller unter Wasser“. Vor Ort stellten die beiden Gruppenführer fest, dass 5 Kellerräume unter Wasser standen. Mittels Tauchpumpen und Nasssaugern wurden die Kellerräume von dem Wasser befreit.
Auch die 1. Bergungsgruppe wurde zeitgleich zu einer Technischen Hilfeleistung alarmiert. Ihr Einsatzauftrag lautete „Baum auf Gehweg“. An der Einsatzstelle angekommen, stellte die Gruppenführerin jedoch eine Person unter dem Baum fest. So wurde der Baum mittels Hebekissen angehoben und die Person befreit. Anschließend zersägten die Jugendlichen den Baum mit Handsägen und reinigten den Fußweg.
Um 15:45 erfolgte erneut eine Alarmierung für die beiden Bergungsgruppen, sowie für alle an der Großübung beteiligten Feuerwehren zu einem Lagerhallenbrand mit mehreren vermissten Personen bei der Firma MG Metallgewinnung GmbH in Schwandorf. An der Einsatzstelle meldeten sich die beiden Gruppenführer des THW bei der Einsatzleitung. Der Gruppenführer der zweiten Bergungsgruppe wurde sofort in die Einsatzleitung berufen und übernahm die Abschnittsleitung Bergung. Unter seiner Führung galt es zusammen mit der Feuerwehr Haselbach eine verschüttete Person zu retten und eine auf einem Kranträger liegende Person abzuseilen. So wurde die verschüttete Person unter Zuhilfenahme zahlreicher Schaufeln und des Baggers des THW Schwandorf gefunden und gerettet, auch die auf dem Kran verunglückte Person wurde mit dem Rollgliss sicher zu Boden gebracht.
Nach gut 2 Stunden war auch dieser Übungseinsatz beendet. So fanden sich gegen 18.00 Uhr alle Übungsteilnehmer von Feuerwehren und THW in der Feuerwache Schwandorf ein, wo sie vom Grillteam der Feuerwehr mit Steaksemmeln verpflegt wurden, um für die letzte Übung des Tages gewappnet zu sein.
Um 20:05 Uhr erfolgte dann der letzte Alarm an diesem Tag für die Feuerwehren aus Schwandorf, Krondorf, Freihöls, Fronberg und das THW Schwandorf mit dem Einsatzstichwort „Verkehrsunfall mit PKW, 1 PKW beginnt zu brennen, mehrere Personen eingeklemmt“ auf dem Gelände der Firma Gerhard Lehrer.
Da der Mehrzweckkraftwagen des THW als erstes Einsatzfahrzeug vor Ort war, übernahm dessen Gruppenführer zusammen mit dem Gruppenführer des Schwandorfer Hilfeleistungslöschfahrzeuges die Einsatzleitung. Nach der Erkundung der Einsatzstelle wiesen sie den einzelnen Einheiten die Aufgaben zu. So erhielt die 1. Bergungsgruppe den Auftrag eine eingeklemmte Person zu befreien, die 2. Bergungsgruppe war für die Ausleuchtung des Unfallortes verantwortlich, parallel dazu sollte die Feuerwehr die zweite eingeklemmte Person befreien und die auslaufenden Betriebsstoffe binden, sowie den Brandschutz sicher stellen. So verschafften sich die Helfer als Erstes einen Zugang zu der eingeklemmten Person. Als Nächstes mussten die THW’ler den PKW mittels Greifzug wegziehen, da er die Fahrertüre des zweiten Fahrzeuges blockierte und so die Arbeiten der Feuerwehr behinderte. Kurze Zeit später konnten beide eingeklemmten Personen befreit werden, sodass mit dem Rückbau begonnen wurde.
Kurz nach 22:30 Uhr war auch dieses Szenario erfolgreich bewältigt und das letzte Fahrzeug verließ die Einsatzstelle. Alle eingesetzten Einheiten fuhren zurück zu ihren Unterkünften und Gerätehäusern, um den Abend am Lagerfeuer oder mit ein paar Kartenspielen ausklingen zu lassen, bevor sich die Jugendlichen in ihre vorbereiteten Schlafsäcke und Feldbetten begaben.
Um 7:30 Uhr wurden die Teilnehmer zum Frühstück geweckt und nach einer ausführlichen Stärkung begannen die gemeinsamen Aufräum- und Reinigungsarbeiten an Fahrzeugen, Geräten und Unterkunft. Zusammen waren auch diese Arbeiten bald erledigt, so dass Jugendliche und Betreuer nach etwas mehr als 24 ereignisreichen und interessanten Stunden nach Hause gehen konnten.
Unser Dank gilt den Jugendfeuerwehren der Stadt Schwandorf für die Organisation dieser gelungenen Veranstaltung, die zum gegenseitigen Kennenlernen und der Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den Rettungskräften von Morgen beiträgt. Ebenfalls bedanken wir uns bei der Stadt Schwandorf für die Versorgung aller Übungsteilnehmer mit Essen und Getränken. Der Firma MG Metallgewinnung GmbH danken wir für die Bereitstellung des Übungsgeländes. Des Weiteren danken wir der Firma Gerhard Lehrer GmbH für die freundliche Bereitstellung der Unfallfahrzeuge und der Überlassung des Übungsgeländes.


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