Schwandorf, 13.02.2013

Stellv. Landrat Hanisch bricht Lanze für das THW

Der stellvertretende Landrat des Landkreises Schwandorf, Joachim Hanisch, setzt sich für die THW Ortsverbände ein und forciert die Helfergewinnung, insbesondere im Nachwuchsbereich.

Die Jugendgruppe des THW Schwandorf

Joachim Hanisch, Abgeordneter und Innenausschussvorsitzender des Bayerischen Landtages, sorgt sich um die Zukunft des Technischen Hilfswerks. Um Nachwuchs für die Hilfsorganisation zu werben, hat er sich eine witzige Werbeaktion ausgedacht. "Die ersten fünf Jugendlichen aus Stadt und Landkreis Schwandorf, die sich bis zum 15. Februar anmelden, fahre ich persönlich zum Schnuppertraining - samt Pizzaessen danach", verspricht der Abgeordnete in einer Presseerklärung. Wer Interesse hat, braucht nur unter www.joachim-hanisch.de den Button "Kontakt" anklicken und eine E-Mail mit Namen, Telefonnummer, Alter und dem Stichwort "THW" hinterlassen. Aber auch ein Anruf unter 09434/901513 genügt.

Die Aussetzung der Wehrpflicht mit ihren Nebeneffekten ist vor allem ein Problem für die THW Ortsverbände in großen Städten wie München und Nürnberg. "Zum Teil sind es hier bis zu 60 Prozent weniger Neuzugänge als vor der Aussetzung der Wehrpflicht", weiß Ilona Knecht-Jesberger von der THW Geschäftsstelle Schwandorf.

Beim THW in Schwandorf "fehlen die Leute, die wegen der Wehrpflicht zum THW gingen", wenngleich der Anteil relativ gering blieb, sagt Ortsbeauftragter Martin Liebl. Die Mitgliederzahlen in Schwandorf seien über die Jahre in etwa konstant geblieben - ein "harter Kern" von 35 bis 40 Aktiven, und bis zu 60 Mitglieder, die sich im Ernstfall mobilisieren ließen. Auch vier Frauen sind dabei. Für den Schwandorfer Ortsbeauftragten ist deshalb auch nicht die Aussetzung der Wehrpflicht das eigentliche Problem, sondern die Schwierigkeit, Kinder und Jugendliche für die Arbeit beim THW zu begeistern. Früher gab es schon mal 20 Nachwuchskräfte - derzeit werden in der Schwandorfer Jugendgruppe zwölf Jungen und Mädchen auf den aktiven Dienst beim THW vorbereitet. Mit 16 Jahren beginnt die Grundausbildung, mit 17 Jahren kann man sich dem "technischen Zug" anschließen. Allzu oft ist aber schon vorher Schluss. Die Pubertät spielt eine Rolle, aber auch andere Vereine und Aktivitäten. Liebl sieht darin ein Phänomen, das die ganze Gesellschaft betrifft: "Früher stand mehr die Verpflichtung im Vordergrund, heute mehr der Gedanke, was mache ich in meiner Freizeit". Mit dieser Tendenz haben alle Hilfsorganisationen zu kämpfen, nicht nur das THW. 

Die Attraktivität unserer Tätigkeit muss steigen, beispielsweise durch die Ehrenamtskarte oder einer besseren finanziellen Unterstützung durch den Bund. "Die Ausrüstung ist da, aber teilweise schon in die Jahre gekommen", kritisiert Liebl.

Zurzeit ist eine überregionale Imagekampagne in Vorbereitung, die das THW wieder mehr in den Fokus rücken soll. Im September feiert das THW Schwandorf sein 60-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür. Bei dieser Veranstaltung kann sich die Bevökerung umfassend über das THW informieren und bestenfalls zu einer aktiven Mitarbeit animiert werden.

"Es wäre schön, wenn wieder Kinder und Jugendliche nachkommen, die sich für das THW interessieren", hofft Liebl. Und sei es auf dem Umweg über eine von MdL Joachim Hanisch spendierte Pizza.

(Quelle: MZ)


  • Die Jugendgruppe des THW Schwandorf

  • MdL Joachim Hanisch (Quelle: www.joachim-hanisch.de)

  • Ortsbeauftragter Martin Liebl

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