Schwandorf,

Techniken zur Unfallrettung aus PKW

Technischer Zug des THW Schwandorf übt verschiedene Rettungsmethoden aus einem Unfallfahrzeug

Um für Einsätze nach Verkehrsunfällen im Rahmen der Autobahnbereitschaftsdienste oder bei Großschadenslagen gerüstet zu sein, fand am heutigen Samstag eine Ausbildung des Technischen Zuges zum Thema Unfallrettung statt.

Nach einer theoretischen Unterweisung in Einsatztaktik und moderner Fahrzeugtechnologie machte man sich auf den Weg zur praktischen Ausbildung auf dem Gelände der Firma Lohbauer in Wackersdorf.

Am ersten Fahrzeug wurde die so genannte große Seitenöffnung geübt, die eine achsengerechte Rettung des eingeklemmten Fahrers zur Seite ermöglicht. Hier kam es vor allem darauf an, die gesamte Fahrzeugseite in möglichst wenigen Arbeitsschritten zu entfernen, um das zur technischen Rettung verfügbare Zeitfenster von maximal 20 Minuten einhalten zu können. Hier wurde auch eine schnelle Methode zur Entfernung der Seitenscheiben mit Hilfe einer ausgedienten Gummifußmatte als Schutzschild eingesetzt.  Außerdem erprobte man an diesem Fahrzeug das Anheben der Lenksäule mit dem Rettungsspreizer sowie als Alternative das Durchtrennen mit der Rettungsschere.

Am zweiten Fahrzeug sollte die Rettung des Fahrers achsengerecht nach hinten erfolgen. Hierzu musste das Dach entfernt werden. Um jedoch die verstärkten Baustrukturen der Fahrzeugsäulen und des Dachrahmens zu umgehen, wurde das Dachblech mit der Säbelsäge und dem Blechaufreißer auf beiden Seiten von Hinten nach vorne aufgetrennt, um dann das Dach nach vorne abklappen zu können. Durch schaffen einer „dritten Tür“ hinter der Fahrertür und das Umbiegen der B-Säule konnte auch an diesem dreitürigen Fahrzeug eine große Seitenöffnung geschaffen werden. Um die Einklemmung des Fahrers im Beinbereich zu beheben, wurde der gesamte Vorderwagen mit dem Rettungsspreizer anschließend nach vorne gekippt.

Zuletzt übte man am dritten Fahrzeug noch eine schnelle Methode zur Rettung über den Kofferraum, wozu lediglich die Sitze umgeklappt und die Heckklappe entfernt werden mussten. Zur Entklemmung wurde hier mit der Säbelsäge der Armaturenbrettquerträger freigelegt, der dann mit dem Rettungsspreizer nach oben gedrückt werden konnte.

Im Anschluss bestand noch die Möglichkeit sämtliche erlernten Techniken an den noch intakten Fahrzeugbereichen weiter zur erproben.

Unser Dank gilt der Firma Lohbauer für die Zurverfügungstellung der Übungsfahrzeuge und des Geländes.


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