In Folge der heftigen Regenfälle der vergangenen Tage kommt es in mehreren Bundesländern zu Hochwasser, das teilweise bereits jetzt historische Ausmaße annimmt und beispielsweise die Pegel des Sommerhochwassers 2002 in den Schatten stellt. In den Medien wird bereits von einem neuen Jahrhunderthochwasser gesprochen. In zahlreichen Landkreisen wie Passau, Rosenheim und Miesbach ist die Situation bereits so dramatisch, dass Katastrophenalarm ausgerufen wurde.
Auch in der Oberpfalz steigen die Pegel immer weiter. Ein Brennpunkt ist dabei die Donau in Regensburg und deren nördliche Zuflüsse. Naab und Regen führen bereits an zahlreichen Messstationen die höchste Meldestufe vier mit weiter steigender Tendenz.
Das THW Schwandorf wurde um 19:18 Uhr zur Unterstützung der örtlichen Feuerwehr nach Steinberg am See gerufen. Dort stieg der Wasserstand des Schreckerbaches so hoch, dass der komplette Ortskern vollzulaufen drohte. Besonderes Augenmerk galt einer Pumpstation, am tiefsten Punkt von Steinberg, die für das komplette Abwassersystem der Ortschaft zuständig ist. Zusammen mit dem Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen des THW Nabburg stellte man eine Pumpenleistung von 25.000 Liter pro Minute. Mit den Pumpen der Feuerwehr schaffte man eine Gesamtpumpenleistung von 32.000 Liter pro Minute. Da es unaufhörlich regnete, konnte man den Wasserstand bis Mitternacht nur auf gleichem Niveau halten. Erst als der Regen nachließ, konnte ein fallender Pegel verzeichnet werden. Pro Stunde fällt der Pegel um ca. 3cm. Die Pumpenbetreuung seitens der Feuerwehr und des THW ist im Schichtdienst organisiert. Ein Ende des Einsatzes ist noch nicht absehbar.
Im Einsatz befindet sich neben den Feuerwehren Steinberg am See und Alberndorf, der Technische Zug des THW Schwandorf und die Fachgruppe W/P des THW Nabburg.
Update 03.06.2013, 21.30 Uhr:
Der Einsatz in Steinberg am See ist beendet und die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt.