Im Rahmen einer Großübung wurde die Vorgehensweise bei einem Waldbrand größeren Ausmaßes am Weinberg in Schwandorf beübt. Neben den Feuerwehren aus und um Schwandorf waren auch der Luftbeobachter des Landkreises, sowie die THW Ortsverbände Schwandorf und Nabburg mit eingebunden.
Es wurde angenommen, dass am Weinberg im Bereich Prissath bei Fronberg, in einem schwer zugänglichen Bereich ein Waldbrand ausgebrochen sei. Mit Hilfe des Luftbeobachters "Kater Schwandorf 15/1" gelangten die ersten Feuerwehrkräfte zum Brandort. Dieser lotste die Einsatzkräfte per Funk, über der Brandstelle kreisend, durch das Waldgebiet. Weitere Kräfte der Feuerwehr sammelten sich in einem Bereitstellungsraum vor Prissath.
Zeitgleich errichtete das THW Schwandorf in Fronberg eine unabhängige Wasserentnahmestelle und Befüllstation für Tankfahrzeuge aus der Naab. Hierzu wurde mit dem Einsatzgerüstsystem (EGS) ein sog. Wasserkran aufgebaut, worüber mit Hilfe der Großpumpe des THW Nabburg (5000 l/min) die Fahrzeuge befüllt wurden. Zudem installierte das THW in Prissath Faltbehälter und eine Mulde als Wasserentnahmestelle für die Feuerwehr. Diese Behälter wurden von Güllefässern an landwirtschaftlichen Fahrzeugen im Pendelverkehr befüllt. Innerhalb von nur drei Minuten war beispielsweise das größte Güllefaß mit 15 Kubikmeter Volumen in Fronberg gefüllt und konnte sich auf den Weg nach Prissath machen. Insgesamt konnten von den Güllefässern 32 Kubikmeter Wasser befördert werden.
Von Prissath aus förderte die Feuerwehr über eine lange Schlauchstrecke das Wasser bis zum Brandort. Auch der Hochspeicher am Weinberg wurde "angezapft".
Nach vier Stunden endete die Übung bei einer Abschlußbesprechung im Bereitstellungsraum bei Prissath. Die Verantwortlichen aller Organisationen waren sich einig, dass die Übung sehr gut verlaufen sei und dass die Zusammenarbeit aller eingesetzten Kräfte hervorragend geklappt habe.
