Schwandorf,

Einsatzübung des Technischen Zuges

Übung des Technischen Zuges

„Technische Hilfeleistung – Verkehrsunfall Zug“ lautete das Einsatzstichwort, mit dem am vergangenen Donnerstag der gesamte Technische Zug des Ortsverbandes Schwandorf bestehend aus Zugtrupp, Bergungsgruppe und den Fachgruppen Notversorgung/Notinstandsetzung, Räumen und Elektroversorgung zu einer Vollübung alarmiert wurden. Angenommen wurde dabei eine Frontalkollision zweier Züge auf der Eisenbahnbrücke über die Naab mit diversen Folgeschäden in der unmittelbaren Umgebung.

Verstärkt durch den Kran und einen Mannschaftstransportwagen mit Schlauchboot-Anhänger fuhren die Einheiten im geschlossenen Konvoi zunächst den Bereitstellungsraum auf dem Parkplatz im „Gleisdreieck“ an. Von dort wurde zunächst der Zugtrupp zur Lageerkundung durch den THW-Fachberater im Auftrag der Örtlichen Einsatzleitung in den Einsatzraum abgerufen. Den THW-Kräften wurde zunächst der Einsatzabschnitt am südlichen Naabufer übertragen, wo es diverse Aufträge zur Unterstützung der an den verunfallten Zügen eingesetzten Feuerwehrkräften abzuarbeiten galt. Hierzu forderte der Zugtrupp nach und nach die einzelnen Einheiten aus dem Bereitstellungsraum an.

Die Bergungsgruppe und die Fachgruppe Notversorgung/Notinstandsetzung übernahmen die Durchsuchung der Gebäude des alten Schlachthofes, welche durch eine Explosion in dem unfallbeteiligten Güterzug schwer in Mitleidenschaft gezogen worden waren und in denen sich noch mehrere Personen aufhalten sollten. Hierzu waren unter anderem schwerer Atemschutz und Abstütztechnik erforderlich, um ein sicheres Arbeiten zu ermöglichen. Die aufgefundenen Verletzten waren teilweise unter Trümmerteilen eingeklemmt und mussten mit hydraulischem Rettungsgerät befreit werden.

Für die Fachgruppe Räumen verstärkt durch den Krantrupp galt es, den Weg an die unmittelbare Unglücksstelle am südlichen Brückenufer für schweres Gerät frei und befahrbar zu machen. Neben einer in der Zufahrt abgestellten Lkw-Wechselbrücke mussten dazu auch mit Hilfe des Radladers Trümmerteile beiseite geräumt werden.

Aufgrund der Explosionen war es zu einem teilweisen Stromausfall im Stadtgebiet gekommen. Die Fachgruppe Elektroversorgung hatte daher die Aufgabe, die THW-Unterkunft, welche als Verletztensammelstelle genutzt werden sollte, über die Zentraleinspeisung mit Notstrom zu versorgen. Weiterhin mussten in der THW-Fahrzeughalle zusätzliche Stromverteiler für Intensivbehandlungsplätze des Rettungsdienstes installiert und mit Strom versorgt werden.

Das THW-Schlauchboot wurde eingesetzt, um eine Person, die im Zuge der Rettungsarbeiten von der Brücke in die Naab gestürzt war, zu suchen und zu retten.

Der Zugtrupp übernahm die Koordination und Dokumentation des Gesamteinsatzes, um jederzeit eine Übersicht über die eingesetzten Kräfte und zu bearbeitenden Aufgaben zu gewährleisten. Im Übungsverlauf wurden durch den THW-Fachberater zahlreiche weitere Einsatzaufträge der Örtlichen Einsatzleitung übermittelt, so dass schließlich weitere THW-Kräfte nachgefordert werden mussten. Auch diese Einheiten – simuliert durch weitere THW-Fachberater – wurden über Funk durch den Zugtrupp geführt.

Nach etwa zwei Stunden waren alle Einsatzaufträge abgearbeitet und die Übung beendet. In der unmittelbar anschließenden Nachbesprechung zogen die Übungsleitung und die eingesetzten Führungskräfte ein positives Fazit. Alle Einheiten des Technischen Zuges arbeiteten in dem komplexen Einsatzszenario auf engem Raum gut zusammen. Kleinere Optimierungsmöglichkeiten in Ausbildung und Ausstattung wurden erkannt und als Anregungen für die weitere Jahresplanung aufgenommen.

Unser Dank gilt der Feuerwehr Schwandorf für die unkomplizierte Überlassung des Schlachthofgebäudes als Übungsobjekt.


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