Schwandorf,

Jahresabschlussfeier 2016

25.150 Dienst-, Übungs- und Einsatzstunden

Veronika Engler von der THW-Geschäftsstelle überreichte mit Martin Liebl an den ZMS-Verbandsvorsitzenden Landrat Thomas Ebeling und Verbandsdirektor Thomas Knoll die THW-Plakette

Die Zahl der Einsatzstunden beim THW Schwandorf ist aufgrund heftiger Unwetter mit Überflutungen drastisch angestiegen. 2016 verbuchte man 25.150 Stunden, im Vorjahr waren es noch 19 750. Dies berichtete Ortsbeauftragter Martin Liebl bei der Jahresabschlussfeier des Ortsverbandes. Diese fand heuer zur Freude aller Teilnehmer erstmals im Saal des ZMS statt. Im Aufenthaltsraum der THW-Unterkunft hatten die weit über 100 aktiven Helfer, Reservehelfer und die Jugendgruppe zu wenig Platz.

Liebl gab einen umfassenden Überblick über die Vielfalt an Einsätzen und Ausbildungen. Ein Großteil der Einsatzstunden wurde nach Unwettern mit Überflutungen im Stadtgebiet, im Städtedreieck, aber auch beim Hochwasser in Simbach am Inn erbracht. Man habe nicht nur am Aufbau der Notunterkunft für Flüchtlinge mitgearbeitet, sondern auch bei vielen Verkehrsunfällen auf der A 93 Bergungs- und Sicherungsaufgaben übernommen, sagte Liebl. Die erst angeschaffte mobile Diesel-Tankstelle des THW sei bei Stromausfällen bereits zweimal zum Einsatz gekommen. Die aktiven Helfer des THW waren aber auch immer wieder mit dem Tod konfrontiert, wie etwa bei Leichenbergungen nach Suiziden oder Unfällen.

Martin Liebl verwies auf die vielseitige Ausbildung im THW-Ortsverband: Digitalfunktechnik, Höhenrettung, Schulungen mit dem Bagger und dem Kranfahrzeug, aber auch Trainingseinheiten im Bereich „Wassergefahren“ auf der Donau und Durchgänge in der Atemschutzstrecke.

Sieben Helfer haben heuer die Grundausbildung mit Erfolg abgelegt und wurden in die aktive Mannschaft übernommen, sagte Liebl. Kritisch merkte der Ortsbeauftrage an, dass das derzeitige Quotensystem an den THW-Bundesschulen ungeeignet sei, den tatsächlichen Bedarf an Lehrgängen für Helfer zu decken. Es sei an der Zeit, dass das Lehrgangsmanagement der Bundesschulen verbessert werde.

Als weitere Termine im vergangenen Jahr nannte der Redner die Teilnahme am Info-Tag für Hilfsorganisationen in Amberg, den Blaulichttag in Burglengenfeld, die Mitarbeit beim MZ-Kinderbürgerfest und die Unterstützung des Kulturfestes. Als herausragendes Ereignis bezeichnete Liebl die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande an den langjährigen THW-Helfer Franz Sattler.

2016 wurden wieder einige Projekte umgesetzt: Ausbau des Führungscontainers, Umbau des Mehrzweckbootes, Aufbau einer gemeinsamen Höhenrettungsgruppe zusammen mit der Feuerwehr, Umrüstung des Kran-Lkw und die Integration von Asylsuchenden in das THW. Liebl dankte der THW-Helfervereinigung mit Vorsitzendem Andreas Feller für die Finanzierung des Kran-Lkw sowie die Anschaffung von Werkzeugen und Dienstkleidung. Durch Mittel des Bundes habe man zusätzlich neue Funkgeräte, eine mobile Tankstelle und Ausrüstungsgegenstände beschaffen können.

Jugendleiter Markus Lederer berichtete, dass die 23 jungen Leute in der THW-Nachwuchstruppe eine Eisrettungsübung sowie mehrere Übungen gemeinsam mit der Feuerwehrjugend absolviert und sich auch an der Leistungsprüfung beteiligt haben.

MdB Karl Holmeier machte den THW-Helfern „ein großes Kompliment“ für ihre uneigennützige ständige Einsatzbereitschaft. Der Bund habe für das THW ein Kfz-Beschaffungsprogramm mit 100 Millionen Euro sowie eine Nachwuchskampagne auf den Weg gebracht, informierte Holmeier.

Landrat Thomas Ebeling, der zugleich auch Verbandsvorsitzender des ZMS ist, versicherte, dass man bei Freistellungen von Helfern zu Einsätzen den Wünschen des THW gerne entgegenkomme. Er gab zudem bekannt, dass das THW in Zukunft stärker als bisher bei Einsätzen eingebunden werde. Oberbürgermeister Andreas Feller, selbst engagierter THW-Mann, lobte die gute Zusammenarbeit der Helfervereinigung mit dem Ortsverband.

Veronika Engler von der THW-Geschäftsstelle überreichte mit Martin Liebl an den ZMS-Verbandsvorsitzenden Landrat Thomas Ebeling und Verbandsdirektor Thomas Knoll die THW-Plakette mit folgendem Text: „Wir sagen Dank – dieser Betrieb ermöglicht ehrenamtliches Engagement beim THW“. 

Quelle: Mittelbayerische Zeitung 

Auszeichnungen und Ehrungen

Die zehn Aktiven mit den meisten Einsatz-, Dienst- und Ausbildungsstunden, bekamen als kleines Dankeschön ein Präsent überreicht.

Christian Sperl (1.019), Andreas Fleischmann (975), Paul Altendorfner (870), Markus Lederer (837), Alexander Würsching (757), Florian Rothauscher (655), Tobias Prüfling (630), Thomas Wendl (548), Andreas Heinemann (493), David Würsching (491)

Helferzeichen in Gold

Christian und Matthias Eichenseer, Tobias Prüfling, Christian Sperl, Andrea Wiesner, Alexander Würsching

Helferzeichen in Gold mit Kranz

Patrick Werbel

30 Jahre Mitgliedschaft im THW

Andreas Feller

25 Jahre Mitgliedschaft im THW

Ulrich Hottner

20 Jahre Mitgliedschaft im THW

Martin Liebl

10 Jahre Mitgliedschaft im THW

Christian und Matthias Eichenseer, Michael König, Markus Rothauscher

Mittelbayerische Zeitung

Oberpfalznetz


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