Schwandorf,

Jugendfeuerwehren der Stadt Schwandorf und die Jugendgruppe des THW zeigen bei 24 Stunden Übung ihr Können

Am 24. und 25. September fand in diesem Jahr zum zweiten Mal eine gemeinsame 24- Stunden- Übung der Jugendfeuerwehren der Stadt Schwandorf und der THW- Jugend Schwandorf statt.

Am 24. und 25. September fand in diesem Jahr zum zweiten Mal eine gemeinsame 24- Stunden- Übung der Jugendfeuerwehren der Stadt Schwandorf und der THW- Jugend Schwandorf statt.

Am Samstag traf sich die THW- Jugend zum Beginn der 24-stündigen Bereitschaft um 8:00 Uhr im Unterrichtsraum des Ortsverbandes. Nach der Mannschaftseinteilung führten beide Bergungsgruppen auf den ihnen zugewiesenen Fahrzeugen eine Überprüfung aller Geräte durch. Danach wurden schon einmal die Feldbetten für die Nacht aufgebaut, um die Zeit bis zum ersten Einsatz zu überbrücken.

Dieser lies auch nicht lange auf sich warten und um 10:15 Uhr erfolgte der erste Alarm des Tages: „Einsatz für Heros Schwandorf: Nachalarmierung zur Rettung aus schwerem Gelände durch die Feuerwehren Fronberg und Freihöls, Motorsägenunfall am Weinberg an der Holzbergstraße in Fronberg.“ Beide Bergungsgruppen rückten daraufhin mit dem Gerätekraftwagen und dem Mehrzweckkraftwagen zur Einsatzstelle aus. Hier hatte sich ein Waldarbeiter bei Arbeiten mit der Motorsäge an einem Hang ins Bein geschnitten und ein vorbeikommender Jogger, der Hilfe holen wollte, war weiter unten gestürzt und brauchte nun selbst Hilfe. Nach einer Einweisung in die Lage durch den Einsatzleiter der Feuerwehr Fronberg und einer genaueren Erkundung entschied der Zugführer des THW, dass beide Personen mit Hilfe einer schiefen Ebene aus Leiterteilen gerettet werden sollten, auf der man die Schleifkorbtrage mit dem Verletzten den Hang hinab lassen konnte. Mit tatkräftiger Unterstützung durch die Feuerwehr rettete auf diese Weise jede Bergungsgruppe eines der beiden Opfer und etwa eine Stunde nach der Alarmierung war dieser Einsatz beendet.

Nach einer kurzen Besprechung vor Ort ging es zurück zur Unterkunft, wo bereits das Mittagessen, das vom fleißigen Küchenteam vorbereitet worden war, wartete.

Um 14:00 Uhr ertönte zum zweiten Mal an diesem Tag die Alarmdurchsage: „Einsatz für Heros Schwandorf: Rauchentwicklung in der Modellschlosserei im Eisenwerk in Fronberg, 4 Personen vermisst.“ Zu dieser dramatischen Einsatzmeldung rückten neben dem THW- Jugend auch die Jugendfeuerwehren Fronberg, Freihöls, Schwandorf, Krondorf- Richt und Dachelhofen aus. Am Einsatzort angelangt erhielt das THW von der Einsatzleitung der den Auftrag, eine eingeklemmte Person in einer verrauchten Maschinenhalle zu retten. In Absprache mit der Feuerwehr Fronberg wurden zunächst mehrere Atemschutztrupps zur Erkundung vorgeschickt, die auch schnell eine zwischen und unter zwei Schiffsmotorblöcken stark eingeklemmte Person, dargestellt durch eine Übungspuppe, fanden. Während der Atemschutztrupp dann mit der Befreiung mit Hilfe von Hebekissen begann, belüftete die Feuerwehr die Halle, sodass schnell weiter Kräfte ohne Atemschutzgeräte zur Unterstützung mit weiterem Gerät nachrücken konnten. Unter dem Einsatz der Hebekissen und der hydraulischen Winden gelang es, die Einklemmung zu beheben, so dass die befreite Person dem Rettungsdienst des BRK, der mit 2 Fahrzeugen und 6 Einsatzkräften vor Ort war, übergeben konnte. Um 15:30 Uhr kehrten alle Einsatzkräfte von dieser Einsatzstelle an die Standorte zurück.

Auch die dritte Einsatzmeldung um 18:10 Uhr verhieß viel Arbeit für die Einsatzkräfte von THW- Jugend und Jugendfeuerwehr: „Einsatz für Heros Schwandorf 1: Flugzeugabsturz auf dem Segelflugplatz Charlottenhof.“ Während die 1. Bergungsgruppe des THW zusammen mit den Jugendfeuerwehren Fronberg, Freihöls, Schwandorf und Krondorf zur Absturzstelle ausrückte, wurde die 2. Bergungsgruppe mit dem Einsatzstichwort „ Rauchentwicklung auf wilder Müllablage“ zur Unterstützung der Feuerwehr Dachelhofen an den dortigen Sportplatz gerufen. Hier galt es den Brand mit einem Schaumteppich zu löschen und zwei Fässer unbekannten Inhaltes zu bergen. Zeitgleich begannen die Einsatzmaßnahmen an der Absturzstelle auf dem Flugplatz: Brennende Trümmerteile wurden abgelöscht und der angrenzende Wald nach Verletzten durchsucht. Schnell fand die THW- Bergungsgruppe eine bewusstlose Person, die versorgt und zur Verletztensammelstelle gebracht wurde. Zudem entdeckte man in einem Baum eine reglose Gestalt mit einem Fallschirm, die mit Hilfe des Rollgliss- Gerätes aus etwa 5 Metern Höhe gerettet und nach der Erstversorgung ebenfalls zur Sammelstelle transportiert wurde. Nach einer kurzen Einsatznachbesprechung verließ man diese Einsatzstelle gegen 19:15 Uhr und traf so rechtzeitig zum Abendessen um 20:00 Uhr in der THW- Unterkunft ein.

Das vierte und letzte Einsatzszenario erschien zunächst harmlos: „ Einsatz für Heros Schwandorf 2: Verkehrsunfall am Alten Bahndamm auf dem Bayernwerksgelände, 2 Verletzte Personen, Beleuchtungseinsatz“ lautete um 22:15 Uhr die Alarmdurchsage für die 2. Bergungsgruppe. Vor Ort erwies sich jedoch schnell, dass mindestens 3 PKW und 8 Personen an dem Verkehrsunfall beteiligt waren und so wurden alle weiteren verfügbaren Kräfte von Feuerwehr und THW sowie das BRK nachalarmiert. Während die Jugendfeuerwehr Schwandorf einen Eingeklemmten aus einem der Fahrzeugwracks befreite und die 2. Bergungsgruppe in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Freihöls ein zweites auf der Seite liegendes Fahrzeug sicherte, um dem Rettungsdienst den Zugang zu ermöglichen, begann die 1. Bergungsgruppe zusammen mit der Feuerwehr Fronberg mit der Befreiung eines weiteren Eingeklemmten aus einem 3. Fahrzeug. Dazu musste der PKW, der an der Kante des Bahndammes stand zunächst mit dem Greifzug gegen weiteres Abrutschen gesichert werden, bevor mit dem hydraulischen Spreizer die Fahrertür entfernt werden konnte. Durch diesen Zugang konnte der verletzte Fahrer gerettet und in der Schleifkorbtrage über eine schiefe Ebene, die die Feuerwehr Dachelhofen errichtet hatte, auf die Straße hinunter gebracht werden. Weiter Einsatzkräfte hatten zeitgleich die Insassen eines vierten PKW, die glücklicherweise nicht eingeklemmt waren, erstversorgt und zur Verletztensammelstelle transportiert. Die 2. Bergungsgruppe des THW war währenddessen zur Ausleuchtung eines Hubschrauberlandeplatzes vom Haupteinsatzort abgezogen worden und der 1. Bergungsgruppe fiel nach Abschluss der Rettungsarbeiten die Aufgabe zu, den auf der Seite liegenden PKW wieder auf die Räder zu stellen, was mit dem Greifzug und der Seilwinde eines Löschfahrzeuges bewerkstelligt wurde. Danach begannen die Aufräumarbeiten und um 0:30 Uhr konnte man auch diese Einsatzstelle verlassen.

Danach wurden die Einsatzfahrzeuge gereinigt und um 02:00 Uhr konnte man zu Bett gehen, ehe um 7:00 Uhr zum Frühstück geweckt wurde. Nach der kurzen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück begannen die Aufräumarbeiten in der Unterkunft, die gegen 9:30 Uhr abgeschlossen waren, so dass Jugendliche und Betreuer nach dieser ereignisreichen und interessanten 24h- Übung nach Hause gehen konnten.

Unser Dank gilt den Jugendfeuerwehren der Stadt Schwandorf, allen voran Stadtjugendwart Andreas Distler, für die Organisation dieser gelungenen Veranstaltung, die sehr zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den Rettungskräften von Morgen und zur Knüpfung neuer Freundschaften zwischen THW- Jugend und Jugendfeuerwehr beiträgt.

Ebenfalls bedanken wir uns beim Küchenteam des THW Schwandorf für die exzellente Verpflegung und beim Team der Realistischen Unfalldarstellung um Markus Lederer, das zusammen mit den Organisatoren der jeweiligen Einsatzübungen bei den Vorbereitungen hervorragende Arbeit geleistet hat.


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